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  1. Der Hype um die Vape

Der Hype um die Vape

Vapes gelten als cool und ungefährlich, das Angebot ist bunt und vielfältig. Die Konsumenten werden immer jünger, auch viele Jugendliche gehören, von den Eltern häufig unbemerkt, zu den Kunden. Um so wichtiger, die Dinge auf eine wissenschaftliche Basis zu stellen und Aufklärung zu betreiben. Durch Vermittlung unserer ehemaligen Schülerin Cosima Gill (WDR-Redakteurin) gelang es, Prof. Dr. Wolfram Windisch, Chefarzt der Pneumologie der Kliniken Köln und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie, für diese Aufgabe zu gewinnen. Beide führten durch einen ebenso informativen wie kurzweiligen Abend. 

E-Zigaretten erzeugen keine Verbrennungsprodukte, was sie auf den ersten Blick harmloser als Zigaretten erscheinen lässt. Laut Professor Windisch ist jedoch das Gegenteil der Fall. Der Dampf enthält Nikotin, das abhängig macht und bei Jugendlichen die Gehirnentwicklung beeinträchtigen kann. Zudem entstehen beim Erhitzen chemische Substanzen, die Krebs und Entzündungen begünstigen können. Windisch erklärte, dass viele der verwendeten Aromastoffe in Lebensmitteln zwar zugelassen sind, deren Wirkung in der Lunge aber kaum erforscht ist. Er bezeichnete die Verwendung solcher Stoffe in Vapes als „brandgefährlichen Feldversuch“.

Windisch plädierte für ein Verbot von Aromastoffen und Einweg-E-Zigaretten, da diese Wegwerfprodukte nicht nur ökologisch problematisch sind, sondern auch Kinder gezielt anlocken. Auch die Einhaltung bestehender Jugendschutzgesetze müsse konsequenter kontrolliert werden.

E-Zigaretten, so die Erkenntnis des Abends, sind keineswegs die harmlosen Alternativen, als die sie oft dargestellt werden. Ihre Gefahren werden bislang stark unterschätzt oder bagatellisiert.

Danke an Herrn Prof. Dr. Windisch, an Cosima Gill für die professionelle Moderation und an Angela Neuhaus für die Planung und Organisation der Veranstaltung! 

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